Freitag, 15. April 2016

Biografie aus der Bewegung

Vellexon, April 2016
Biografie aus der Bewegung: Tanzen zwischen Zetteln der Erinnerung. Schreiben durch die Schichten des Körpers. Spuren suchen: Das Wachstischtuch der Grossmutter. Malven in einem Garten des Glücks, in den das Unglück fällt.

An fünf Vormittagen befassen wir uns mit unserer biografischen Landschaft. Die Zugänge sind vielfältig: Automatisches Schreiben zu zufällig notierten Begriffen. Schreiben aus der Bewegung heraus. Bewegen ohne Absicht. Bewegung zulassen. Wörter zulassen. Schreiben auf den Konflikt hin. Mehr noch: Eine Heldengeschichte schreiben. Und im Körper finden: Ich und kein anderer.
Es ist kein herkömmlicher Schreibworkshop. Es geht ums Schreiben, aber nicht um den perfekten Text, sondern um den Text, der passt. Es geht um den Text, aber nicht nur: Es geht um den Text, der im Körper wohnt. Um Wörter, die gehen, die bleiben können. Sätze, Abschnitte. Vielleicht eine Geschichte. Eine Geschichte, die mit dem Körper erinnert, gelesen und geschrieben wird.

Biografie: Das Leben ist eine Folge von Ereignissen. Die Ereignisse sind miteinander verbunden. Sie bilden ein Netzwerk, eine Landschaft, in der man sich bewegen kann. Es muss nichts verarbeitet werden. Es braucht keine Korrekturen. Es lohnt sich, sich in dieser Landschaft aufzuhalten.
Die Lebenszeit gewinnt ein Volumen, Raum, Ausdehnung.
Es ist eine Befreiung.